NAGEL

Horst Ebert
Der Brillantsalmler
Monkhausia pitteri



Der Brillantsalmler Monkhausia pitteri, war einmal ein Star in unseren Aquarien. Heute wird er zwar auch noch gepflegt, aber nicht mehr so oft. Schade, denn dieser prächtige Salmler eignet sich ausgezeichnet für ein schön bepflanztes Gesellschaftsaquarium.


Foto: J.Glaser

Männchen des Brillantsalmlers, Monkhausia pitteri bestechen durch ihre Flossenpracht und die wie Brillanten glitzernden Körperseiten. Dies und seine leichte Pflege machen ihn zu einem äußerst geeigneten Salmler für ein schön bepflanztes Gesellschaftsaquarium.

Der Brillantsalmler ist im See Valencia und dessen Umgebung in Venezuela beheimatet, kam erstmals 1933 nach Deutschland und wurde danach noch mehrmals eingeführt. Er ist ziemlich hoch gebaut, trotzdem aber recht schlank. Mit 6 cm ist er ausgewachsen. Bei den Männchen sind die Flossen speziell die Rückenflosse, meist fahnenartig ausgezogen. Die Körpergrundfarbe ist silbergrau, zum Rücken dunkler und zum Bauch heller werdend. Etwa in Höhe der Rückenflosse beginnt in der Körpermitte ein dunkles Band, das zum Körperende verläuft und sich bis dahin verbreitert. Bei älteren Tieren verblasst das Längsband. Bei auffallenden Licht glänzt die obere Körperhälfte goldig und die untere irisiert metallisch. Auf den Körperseiten ist bei den Männchen mit wie Brillanten blitzenden Punkten eine wahre Pracht zu sehen. Die Geschlechter sind relativ leicht zu unterscheiden. Die Weibchen sind in den Farben blasser und haben eine weniger ausgeprägte Beflossung. Wie schon im Vorwort angeführt, ist der Brillantsalmler für Gesellschaftsbecken äußerst gut geeignet. Er liebt die arteigene und auch artfremde Gesellschaft. Alleine oder in zu wenigen Exemplaren gepflegt bleibt er scheu. Als Hälterungstemperatur werden Werte zwischen 22 und 26 Grad Celcius empfohlen. Der Brillantsalmler ist ein Allesfresser also auch bequem mit Flockenfutter zu versorgen. Doch benötigt er im Vergleich zu anderen Salmlerarten recht viel Futter.
Bei der Nachzucht des Brillantsalmlers gibt es keine größeren Probleme. Behälter von 15-20 Liter reichen für einen Zuchtansatz aus. Das Becken sollte mit einem Büschel feingliedriger Pflanzen und einem Bodenrost oder einer Schicht grober Kiesel (mindestens 1 cm) ausgestattet sein. Wenn dieses Becken so eingerichtet etwa ein bis zwei Tage gestanden hat kann das Zuchtpaar eingesetzt werden. Stellen die Elterntiere meist ihrem Laich nur wenig nach, so sollte man sich nicht darauf verlassen. Deshalb der Rost oder die Kiesel. Die Zucht gelingt zwar noch bei Wasserwerten von bis zu 30 dGH und 7,7 pH, doch weicheres Wasser bringt bessere Ergebnisse. Die Balz und die Paarung sind optisch sehr interessant, da das Männchen schöne Flattertänze vollführt, um das Weibchen in das Ablaichsubstrat zu locken (leider setzen nicht alle Weibchen Laich an, die Ursachen konnten noch nicht ergründet werden) Aus dem abgelegten Laich schlüpfen die Larven meist nach etwa 30 Stunden, doch auch Entwicklungszeiten von 60 Stunden wurden beobachtet. Dabei war eine Temperaturabhägigkeit nicht festzustellen. Etwa fünf bis sechs Tage nach dem Schlupf schwimmt dann die Brut frei und nun muss gefüttert werden. Als Erstfutter sind Infusorien, z.B. Rädertierchen, erforderlich. Das Wachstum ist recht langsam und erst wenn Cyclops bewältigt werden kann, wachsen die Jungen schneller. 

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aus „Das Aquarium“ 3/2000 Seite 20
Mit freundlicher Genehmigung des SCHMETTKAMP Verlags.

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